Rechte für dominikanische Bevölkerung haitianischer Herkunft gefordert
Karibik | 15.11.2006
(Lima, 15. November 2006, na-adital).- Die Bewegung der Dominikanisch-Haitianischen Frauen MUDHA (Movimiento de Mujeres Dominico-Haitianas), das puertoricanische Kinderschutzkomitee und die Koalition der dominikanischen Solidarität mit der haitianischen Bevölkerung, mit Sitz in New York, starteten am 6. November die 13. Kampagne “Für die Respektierung des Rechts auf einen dominikanischen Namen und eine dominikanische Nationalität für DominikanerInnen haitianischer Herkunft”.
MUDHA-Sprecherin Sonia Pierre bestätigte, dass etwa 200.000 Kinder haitianischer Herkunft keine Geburtsurkunde hätten. Damit sei ihnen der Zugang zu Bildung erschwert und sie würden als Illegale behandelt. Pierre zitierte den Fall von Dilcia Jean und Violeta Bourciquot. Den beiden Töchtern haitianischer Eltern war im Jahr 1997 die Ausstellung einer Geburtsurkunde verweigert worden. Im Oktober 2005 ordnete der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte an, dass der dominikanische Staat Entschädigungzahlungen an die Mädchen zu leisten habe. Ein bislang einmaliges Urteil.
Das Urteil des Gerichts verteidigte das Recht auf dominikanische Nationalität für Kinder haitianischer Immigranten, die in der Dominikanischen Republik geboren werden. „Wir beklagen vor der internationalen Gemeinschaft diese Ausschlusspolitik des Staates. Tausenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden ihre Rechte vorenthalten. Wir fordern die unverzügliche Anwendung des vor einem Jahr gefällten Urteils. Darin wird der Name und die Nationalität Dominikaner haitianischer Abstammung anerkannt”, sagte Pierre.
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