"Agentur" für Sklavenarbeiter abgeklagt
Brasilien | 16.01.2007
(Rio de Janeiro, 16. Januar 2007, púlsar).- Die Staatsanwaltschaft des im brasilianischen Norden gelegenen Bundesstaates Pará klagte fünf Personen an, eine Agentur zum Kauf und Verkauf von Landarbeitern betrieben zu haben. Die Beschuldigten werden sich verantworten müssen wegen Bandenbildung, Nichtbeachtung der freien Arbeitswahl und der Beschäftigung von Personen zu sklavenähnlichen Bedingungen.
Laut der Anklage hatten sie eine Art Agentur für Arbeiter in einem Hotel in der Stadt Paragominas eingerichtet. In Absprache mit den Betreibern wurden die Arbeiter aus den Bundesstaaten Piauí, Maranhão und Ceará geholt, der ärmsten Region im brasilianischen Nordosten. Die Arbeiter waren im Hotel untergebracht und so sammelten sich Schulden für Unterkunft und Verpflegung an.
„Wenn der Käufer der Landarbeiter eine Arbeitskraft benötigte, ging er zu der Herberge, bezahlte die Schulden des ausgesuchten "Angestellten" und nahm ihn mit zur Arbeitsstelle. Wenn man mit den geliehenen Diensten nicht zufrieden war, wurde der Arbeiter zum Hotel zurückgebracht, um ihn gegen einen anderen auszutauschen”, so der Anklagetext.
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