Frauenmorde haben um 24,8 Prozent zugenommen
Guatemala | 24.04.2007
(Guatemala-Stadt, 24. April 2007, cerigua).- Im ersten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Frauenmorde, der so genannten Feminicidios, bereits um 24,8 Prozentpunkte im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Dies gab die Frauenkommission des Parlaments in einer Studie bekannt.
Die Untersuchungen bestätigen, dass von Januar bis März 2007 156 Frauen ermordet wurden, während es 2006 im Vergleichszeitraum 125 waren. Die Morde weisen deutliche Gemeinsamkeiten auf. So wurden viele der Frauen vor ihrer Ermordung vergewaltigt, geschlagen und gefoltert. Einige der Opfer erhielten einen „Gnadenschuss“. Opfer sind vor allem Frauen zwischen 16 und 40 Jahren, die in den Departements Escuintla, San Marcos, Santa Rosa, Jutiapa und Chiquimula leben.
Die Präsidentin der Frauenkommission Nineth Montenegro beklagte, dass, obwohl die Zahl der Frauenmorde kontinuierlich zunehme, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bisher keine Erfolge gebracht hätten, die zu einer Verfolgung oder Bestrafung der Täter hätten führen können. 75 der 156 Fälle dieses ersten Quartals, so Montenegro, befänden sich noch in der Ermittlungsphase. In 51 Fällen stehe die Ursache des Verbrechens noch nicht fest.
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